Planungsverfahren

Unfallgeschehen nach dem Ausbau

Obwohl durch die Kapazitätssteigerung mehr Verkehr und gleich bleibender Zahl an Anschlußstellen (Zu- und Abfahrten) das Unfallrisiko steigen wird (noch mehr Spurwechsel) soll ein Ausbau Wirtschaftlich sein und zu weniger Unfällen führen. Auf welche konkreten Studien stützt man sich dabei?

Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Frage.

Es wird regelmäßig analysiert, welche Parameter einer Strecke zu erhöhtem Unfallaufkommen führen. Die Erkenntnisse werden in Richtlinien für die Planung von Straßen eingepflegt. Nach solchen Richtlinien wird der Ausbau einer Strecke geplant. Die Vorgaben für den Ausbau der A565 stammen aus den Richtlinien für die Anlage von Autobahnen. Es gibt klare Vorgaben, wie die Straßen verkehrsicher geplant und umgebaut werden sollen. Sind Parameter nicht einzuhalten, dann müssen zum Beispiel Geschwindigkeiten reduziert werden.
Die A565 zwischen der Anschlussstelle Bonn-Endenich und dem Autobahnkreuz Bonn-Nord ist zum Beispiel recht kurvig für eine Autobahn. Bei einer kurvigen Strecke muss in der Planung darauf geachtet werden, dass der Fahrzeugführende immer weit genug sehen kann, um seinen Bremsweg einzuhalten. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Geschwindigkeit an die vorhandene Sichtweite angepasst werden. In diesem Abschnitt wird man daher maximal 100 km/h fahren dürfen.
Aktuell ist der vorhandene Autobahnabschnitt stark überlastet. Was immer wieder zu Staus und stockendem Verkehr führt. Zusätzlich gibt es dort keinen Standstreifen, den havarierte Fahrzeuge nutzen können. Durch den neuen Standstreifen und den fließenden Verkehr kann die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung erfolgt im Rahmen der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans, noch vor Beschluss der Maßnahmen.

Viele Grüße
Valérie Bennett (Projektteam bonnbewegt.)