Regenwasserbehandlungsanlage (RWBH)
Die Absicht, mit einer so gewaltigen Beton-Anlage einen historischen, ökologisch äußerst wertvollen und für ein erträgliches Klima unentbehrlichen Park zu vernichten, zeugt von einer Rücksichtslosigkeit sondergleichen! Dass die Anlage bisher nicht nötig war, aber jetzt plötzlich gebraucht würde, zeigt, dass das Bauwerk absolut überdimensioniert ist und nicht in eine gewachsene Stadtstruktur passt! Warum wird die Anlage nicht unter die Erde gelegt oder wenigstens ins benachbarte Industriegebiet?
Guten Tag ilka,
danke für Ihre Einschätzung.
Im Laufe der vergangenen Jahre haben sich die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Umwelt deutlich verstärkt. Aus dieser Vorgabe resultiert auch, dass nun eine Regenwasserbehandlungsanlage erforderlich ist, die es bisher nicht war. Die Straßenabwässer wurden bisher historisch bedingt ungefiltert und ungedrosselt in vorhandene Bäche eingeleitet. Die Umweltgesetzgebung verpflichtet uns zum Schutz der Gewässer diesen Zustand zu ändern. Die Vorgabe gilt auch für Straßen, die nicht ausgebaut werden.
Das Becken wird nicht als Betonbecken ausgeführt. Retentionsbodenfilterbecken reinigen die Straßenabwässer durch eine begrünte Bodenzone. Das Becken wird also z.B. mit Schilf bepflanzt und an seinen seiten komplett begrünt sein. Es wird keine zusätzliche Fläche durch das Becken versiegelt. Daher funktioniert eine solche Anlage auch nicht unterirdisch, da sie mit Pflanzen arbeitet.
Viele Grüße
Valérie Bennett (Projektteam bonnbewegt.)