Planungsverfahren

Strategische Bedeutung der Strecke?

Was ist der strategische Kontext der geplanten Kapazitätserhöhung? Wie profitiert Bonn oder NRW oder Deutschland oder Europa von erhöhtem motorisierten Individualverkehr auf dieser Strecke? In welchem Rahmen darf das Geld umgewidmet werden - z.B. Park&Ride statt zusätzliche Autospuren? Soll der Ausbau die Anfahrt oder die Durchfahrt zusätzlicher Autos begünstigen? Wann müsste die Strecke qua Baufälligkeit gesperrt werden, falls nicht gebaut würde?

Guten Tag,
danke für Ihre Fragen.
Uns sind die derzeitigen gesellschaftlichen Debatten bekannt und wir können Ihre Fragen zu dem Thema nachvollziehen, jedoch treffen wir selbst keine Entscheidungen noch steht es uns zu, eine Bewertung der Maßnahmen vorzunehmen. Vekehrspolitische Fragen können weder in diesem Dialog noch von Straßen.NRW beantwortet werden. Straßen.NRW entscheidet nicht darüber, welche Projekte geplant und umgesetzt werden. Diese Entscheidung wird beim Land und beim Bund getroffen. Welche Autobahnen aus- oder neugebaut werden, wird im Bundesverkehrswegeplan festgelegt.


Aktuell ist die Kapazität der Strecke deutlich überschritten, was zu Staus und stockendem Verkehr führt. Rund 90.000 Fahrzeuge befahren täglich die Strecke. Diese hat in ihrem aktuellen Zustand jedoch nur eine Kapazität für rund 70.000 Fahrzeuge. Ziel ist es den Streckenabschnitt verkehrssicher und leistungsfähig auszubauen.


Das Bauwerk "Tausendfüßler" hat eine Restnutzungsdauer bis 2022. Gemäß der Nachrechnungsrichtlinie des Bundes von 2010 weist das Bauwerk statische Defizite auf. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass ab 2022 die Strecke gesperrt werden muss. Ab diesem Zeitpunkt ist das Bauwerk rein rechnerisch den vorhandenen Belastungen nicht mehr gewachsen. Das heißt, dass das Bauwerk in verkürzten Intervallen geprüft werden muss. Sollten sich bei diesen Prüfungen Auffälligkeiten ergeben, kann es zu Nutzungsbeschränkungen oder Sperrungen kommen.

Viele Grüße

Valérie Bennett (Projektteam bonnbewegt.)